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25. Februar 2025
Bericht - Pressemitteilung
Dialog mit Interessengruppen: Informationsveranstaltung zur energetischen Modernisierung von Wohngebäuden in Nukus, Usbekistan
Nukus - 21. Februar 2025. Am 21. Februar 2025 fand in Nukus, Republik Karakalpakstan in Usbekistan, die erste Informationsveranstaltung für die Bewohner/innen des Pilothauses in der P. Seitova Straße 10 statt. Die Veranstaltung wurde im Rahmen des Projekts FELICITY II organisiert, das gemeinsam von der Europäischen Investitionsbank (EIB) und der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) durchgeführt wird. IWO organisierte den Stakeholder-Dialog für das Pilotprojekt.
Das Projekt zielt darauf ab, die Energieeffizienz von Wohngebäuden zu verbessern und die Wohnungseigentümer/innen in Modernisierungsprozesse einzubeziehen. Im Zentrum des Vorhabens steht die Entwicklung nachhaltiger Strategien für die Zusammenarbeit zwischen Bewohnern, städtischen Behörden und potenziellen Investoren. Besonderes Augenmerk liegt darauf, die Wohnungseigentümer/innen des Pilotgebäudes für die Vorteile der energetischen Modernisierung, für rechtliche Aspekte und verschiedene technische Lösungen zu sensibilisieren.
Foto 1: Teilnehmer/innen der Veranstaltung; © UYUSHMA
Das Treffen fand im Staatlichen Pädagogischen Institut Nukus statt, das nach Azhiniyaz benannt ist. Die Leitung stellte die Räumlichkeiten für die Veranstaltung zum Thema Energieeinsparung in Gebäuden zur Verfügung. Neben den Wohnungseigentümerinnen und -eigentümern des Pilotgebäudes nahmen auch Vertreter/innen der lokalen Behörden und der Verbände der städischen Wohnungsverwaltungen teil.
Die Veranstaltung wurde von Azamat Niyettulayev, dem stellvertretenden Bürgermeister der Stadt Nukus, eröffnet, der die Bedeutung energieeffizienter Lösungen für die nachhaltige Entwicklung der Stadt hervorhob. Herr Kabylbek Aitbayev, Minister für Bau- und Wohnungswesen und kommunale Dienstleistungen der Republik Karakalpakstan, betonte in seiner Begrüßungsrede die Notwendigkeit einer aktiven Beteiligung der Wohnungseigentümer/innen an Modernisierungsprozessen.
Während der Veranstaltung gab Zafar Zokirov, GIZ-Vertreter in Taschkent, einen Überblick über den aktuellen Stand des Projekts und die Herausforderungen, die sich in dem Pilotgebäude stellen. "Unser Ziel ist es, Städte dabei zu unterstützen, sich nachhaltig zu entwickeln, indem wir Kohlenstoffemissionen reduzieren und die Energieeffizienz des Wohnungsbestandes verbessern. Das Projekt in Nukus ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung", sagte Herr Zokirov.
Foto 2: Zafar Zokirov, Vertreter der GIZ in Taschkent. © UYUSHMA
Larissa Schreckenbach, Projektleiterin beim IWO e.V., hob in ihrer Online-Präsentation die internationalen Erfahrungen im Bereich der Energieeffizienz und die Rolle des Dialogs mit verschiedenen Interessengruppen hervor. Sie betonte, dass es bei der energetischen Modernisierung nicht nur um die Einsparung von Ressourcen geht, sondern auch um die Verbesserung der Lebensqualität für die Bewohner/innen.
"Es ist wichtig, dass die Eigentümer/innen nicht nur die kurzfristigen Vorteile der energetischen Modernisierung, wie etwa die Senkung der Betriebskosten, verstehen, sondern auch die langfristigen Vorteile - verbesserte Lebensqualität, höherer Marktwert der Wohnung und Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung der Stadt. Die aktive Beteiligung der Bewohner/innen an diesem Prozess trägt zu fundierteren Entscheidungen und einer erfolgreichen Umsetzung der Projekte bei", fasste Frau Schreckenbach zusammen.
Rakhima Ortikova, Exekutivdirektorin des Verbandes professioneller Wohnungsverwaltungs- und Instandhaltungsorganisationen (UYUSHMA), die das Treffen moderierte, stellte die Rechte und Pflichten von Wohnungseigentümerinnen und -eigentümern im Zusammenhang mit Maßnahmen zur energetischen Modernisierung ausführlich dar. "Eine verantwortungsvolle Verwaltung des Gemeinschaftseigentums ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen Modernisierung. Je mehr die Bewohner/innen über ihre Rechte und Pflichten wissen, desto einfacher ist es, eine effektive Zusammenarbeit aufzubauen", betonte Frau Ortikova.
Foto 3: Rakhima Ortikova, Exekutivdirektorin der Association of Professional Housing Management and Maintenance Organisations. © UYUSHMA
Zum Abschluss der Veranstaltung wurde ein Ausschnitt aus dem Dokumentarfilm "House" gezeigt, der erfolgreiche Beispiele für die Modernisierung von Wohngebäuden in Lettland vorstellt. Der Film bot eine gute Gelegenheit, existierende Strategien und Ansätze zu diskutieren, mit denen Eigentümer/innen zur Teilnahme an der Modernisierung motiviert werden können und die in den baltischen Ländern mit größtenteils vergleichbarem Wohnungsbestand und Wohnungsmarkt bereits erprobt worden sind.
Die Veranstaltung war ein erster wichtiger Schritt zur Entwicklung einer Strategie für eine organisierte Zusammenarbeit zwischen Mietern, Behörden und Investoren im Interesse und für den Erfolg künftiger Projekte zur energetischen Ertüchtigung von Gebäuden. Die auf der Konferenz vorgestellten Erfahrungen und die vom Publikum adressierten Fragen zeigten, dass nur mit der aktiven Beteiligung der Bewohnerschaft und der Unterstützung der lokalen Behörden eine langfristige und nachhaltige Verbesserung der Energieeffizienz von Wohngebäuden erzielt werden können.
Partizipatorische Informationsveranstaltungen dieser Art werden auch künftig den Austausch über rechtliche Aspekte, Finanzinstrumente und in anderen Ländern bewährte Verfahren fördern und integrieren, die wiederum an die spezifischen Bedürfnisse von Nukus und anderen Städten in Usbekistan angepasst werden.
Für weitere Informationen und Medienanfragen wenden Sie sich bitte an
Larissa Schreckenbach.