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2. November 2021

Zwischenbilanz


CLI-MA - Was bisher im EUKI-geförderten Projekt erreicht wurde

 

Ein Jahr CLI-MA-Projekt


,,CLI-MA - vom Wohnungsverwalter zum Klimamanager“ wurde im Spätherbst 2020 mit einer Online-Auftaktveranstaltung gestartet. Selbst unter den Herausforderungen der Covid-19-Pandemie und der Reisebeschränkungen gelang es den Partnern in Polen und Lettland, die Kooperationsvereinbarungen mit den lokalen Verbänden der Wohnungsverwalter zu unterzeichnen. Es wurde grünes Licht für die Übertragung des deutschen Weiterbildungsprogramms für Wohnungsverwalter - KLIMAVERWALTER - für die polnischen und lettischen Märkte gegeben.

 

Zu Beginn des Projekts stand die Analyse der aktuellen Situation auf dem polnischen und lettischen Markt für Wohnungsverwaltung. Merkmale des Gebäudebestands und Managements im Wohnungssektors sowie Energieeffizienzstandards, Finanzierung und Klimapolitik wurden erhoben und analysiert. Neben allgemeinen Daten über die Märkte wurde auch eine Umfrage durchgeführt. Sie enthielt 10 Fragen zu Voraussetzungen, die für die Steigerung der Energieeffizienz und die Abschwächung des Klimawandels erforderlich sind.

 

Die polnischen Teilnehmer an der Umfrage wurden über das Portal Administrator24.info und die Verbände der Immobilienverwalter eingeladen. Der Polnische Verband der Immobilienverwalter (PSZN), der Polnische Verband der Verbände der Immobilienberufe (PFSZN), der Podlachischer Verband der Immobilienverwalter und der Warmian-Masurische Verband der Immobilienverwalter nahmen an der Umfrage teil, die insgesamt 86 Immobilienverwalter, von denen 65 Prozent seit über 10 Jahren in der Immobilienverwaltung tätig sind, wahrnahmen. Von ihnen haben 48 Prozent eine staatliche Immobilienverwalterlizenz (gültig bis 2013), und 42 Prozent die Branchenlizenz oder das Immobilienverwalterzertifikat. 59 Prozent der Befragten haben täglich mit der Verwaltung von Wohnanlagen zu tun. Die übrigen Teilnehmer sind Immobilienverwalter, die vor allem andere Dienstleistungen für Immobilieneigentümer erbringen.

 

In Lettland nahmen insgesamt 63 Personen an der Umfrage teil, darunter der Verband für Management und Verwaltung des lettischen Wohnungswesens und die zukünftigen Wohnungsverwalter/Klimamanager. Die Mehrheit (86 Prozent) der Befragten ist der Ansicht, dass ihre Arbeit mit hoher Wahrscheinlichkeit mit der Umsetzung von Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz von Gebäuden verbunden sein wird. 39 Prozent der Befragten haben bereits mindestens einmal an der Umsetzung von Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz von Gebäuden mitgewirkt. Mehr als 60 Prozent haben sich jedoch noch nie mit diesen Themen befasst.

 

Bei der Bewertung ihrer eigenen Kompetenzen in Bezug auf finanzielle, technische, rechtliche, organisatorische und kommunikative Aspekte der Umsetzung von Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz von Gebäuden sind 15 bis 30 Prozent der Befragten der Ansicht, dass ihre Qualifikation ausreichend ist, während 50 bis 70 Prozent ihr Wissen als Teilwissen oder als unzureichend einschätzen. 10 bis 20 Prozent der Befragten sind diesbezüglich unsicher. Im rechtlichen Bereich sowie bei der Ermittlung technischer und finanzieller Lösungen fällt die Selbsteinschätzung am negativsten aus.

 

Alle Befragten (95 Prozent voll und 5 Prozent teilweise) stimmen der These zu, dass ein Zusammenspiel verschiedener Aspekte des Immobilienmanagements für die erfolgreiche Umsetzung von Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz von Gebäuden notwendig ist. Die Zusammenfassung aller gesammelten Daten führt zu der Schlussfolgerung, dass die Qualifikation der gegenwärtigen und zukünftigen Fachkräfte unzureichend ist und zusätzliches Wissen erworben werden muss, und dass ein Zusammenspiel verschiedener Aspekte des Immobilienmanagements (u.a. technisch, rechtlich, finanziell, organisatorisch, sozial, kommunikativ) für die erfolgreiche Umsetzung von Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz von Gebäuden notwendig ist.

 

Die Marktforschungsstudien wurden im Rahmen des Workshops "Die Zukunft der Wohnungsverwaltung" am 14. April 2021 vorgestellt, zu dem Interessenvertreter aus Polen und Lettland eingeladen waren, um über die künftige Rolle des Wohnungsverwalters und die erforderliche Zusatzausbildung zu diskutieren. Die internationale Veranstaltung, die in die Sprachen Deutsch, Polnisch und Lettisch übersetzt wurde, fand große Aufmerksamkeit und lieferte Leitlinien dazu, was der Lehrplan der künftigen Ausbildung in Polen und Lettland beinhalten sollte.

 

Während die meiste Zeit des Jahres mit der internen Arbeit am Lehrplan verbracht wurde, fand am 30. September 2021 eine weitere Veranstaltung im Rahmen der 62. Internationalen Wissenschaftlichen Konferenz der Technischen Universität Riga "Wissenschaftliche Probleme der Bauingenieurs- und der Immobilienwirtschaft, der regionalen und territorialen Entwicklung" statt. Die Projektpartner präsentierten das CLI-MA-Projekt, die Situation auf den Märkten für Wohnungswirtschaft in Deutschland, Polen und Lettland sowie die Pläne für das Jahr 2022, in dem die ersten Pilotausbildungen in Polen und Lettland starten werden.

 

Für weitere Informationen wenden Sie sich gerne an Inga Rovbutas | rovbutas@iwoev.org | +49 30 2067 9802.