ComActivate - Enabling community action for energy sufficiency
 

 
 

Das LIFE-Projekt ComActivate baut auf dem Horizon2020-Projekt ComAct auf. Es vertieft die darin gewonnenen Erkenntnisse und sucht weitere Lösungen, um Energiearmut entgegenzuwirken. In drei Pilotprojekten werden neue Ansätze wie der individuelle Sanierungsfahrplan (iSFP) (en. IRR, Individual Refurbishment Roadmap) und Quartiersansätze zur Verbesserung der Energiesuffizienz im Quartier (en. NESR, Neighbourhood Energy Sufficiency Roadmap) getestet, weiterentwickelt und für die Pilotquartiere angepasst.

 

Das Projekt reagiert auf die zunehmende Energiearmut in der EU, insbesondere in den mittel- und osteuropäischen Ländern, indem es sich mit der schlechten Energieeffizienz von Gebäuden befasst. Energieeffizienz von Gebäuden ist eine der Hauptursachen für Energiearmut und ein starker Treiber beim Klimawandel. 75% des Gebäudebestands in der EU sind ineffizient, wobei Gebäude für 36 % der Treibhausgasemissionen verantwortlich sind.

 

ComActivate wird in drei Gemeinden in drei unterschiedlichen Ländern durchgeführt, in Burgas in Bulgarien, in Budapest-Józsefváros in Ungarn und in Kaišiadorys in Litauen. Diese Länder repräsentieren verschiedene Regionen in Mittel- und Osteuropa mit unterschiedlichen Gesetzen und Regulierungen, aber diese Länder wiederum teilen eine ähnliche Geschichte, Geografie, Klima und ähnliche Handlungsmuster mit ihren Nachbarländern. Das erleichtert die regionale Wiederholbarkeit möglicher Prozesse aus den Pilotprojekten.

 

In den drei Gemeinden wurden Mehrfamilienhäuser (MFH) ausgewählt, da etwa 60% der Menschen in Mittel- und Osteuropa in MFH leben und die sozialen, technischen, rechtlichen und finanziellen Herausforderungen bei der Renovierung von MFH komplex und oftmals nicht klar definiert sind, insbesondere, wenn es um den Einsatz erneuerbarer Energien geht. ComActivate wird Lösungen für MFH entwickeln, zeigen und unterstützen, die die Energiearmut verringern, die Energiesicherheit erhöhen und die Emissionen von Gebäuden in Einklang mit den Klimazielen bringen (nahezu vollständige Dekarbonisierung bis 2050). Folgende Schritte sind hierzu geplant:

 

  • die Institutionalisierung von Ressourcenzentren (en. RC, Resource Centres), oder anders One-Stop-Shops (OSS), auf lokaler Ebene als funktionierender Mechanismus, um energiearme Wohneigentümergemeinschaften (WEG) besser zu erreichen und die Beschlussfassung in WEGs zu erleichtern;
  • die Entwicklung von Fahrplänen für die Energiesuffizienz von Quartieren (en. Neighbourhood Energy Sufficiency Roadmaps, NESR), um die Komplexität der erneuerbaren Energien für MFH darzustellen und herauszufinden, wie der Energiebedarf im Einklang mit Armutsbekämpfung und Klimaneutralität gesichert werden kann.
  • der Aufbau der Kapazitäten von WEG-Verwaltern für die Durchführung von Renovierungen, und Sensibilisierung der Gemeinden, um Bedenken über den Nutzen von Renovierungen zu zerstreuen und
  • öffentlich-privater Politik- und Investitionsdialog auf nationaler und EU-Ebene, um die Nachhaltigkeit der Ressourcenzentren und die Umsetzung von Quartiersenergiesuffizienzfahrplänen (NESR) zu ermöglichen.

 

 

 

 

 

 
 

 

Projektdaten

 

Laufzeit | 11/2023 - 10/2026

 

Projektleitung | Nadacia Habitat for Humanity International, HFHI (Slowakei)

 

Projektpartner |

Metropolitan Research Institute, MRI (Ungarn),

 

Budapest 8. District Jozsefvaros (Ungarn),

 

Buildings Performance Institute Europe, BPIE (Belgien),

 

Initiative Wohnungswirtschaft Osteuropa e.V., IWO (Deutschland),

 

ENEFFECT (Bulgarien),

 

Kaisiadorys Municipality (Litauen),

 

Burgas Municipality (Bulgarien),

 

Eko Invest (Kroatien),

 

Lithuanian Consumers Alliance, LCA (Litauen).

 

 

 

Fördergeber | Europäische Kommission - LIFE Programm

 

 

 

Projektdokumente

 
 
Projektleiter
Johann Strese
Projektmitarbeiterin
Franziska Reute
EU- Baltikum, Polen | Kommunikation