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5. Dezember 2022

Rückblick


VITAL EAST hat seinen Beitrag zur Qualifizierung ukrainischer Wohnungsverwalter geleistet!

 

Abschlussworkshop, 3 Dezember 2022, Novoyavorivsk, Gebiet Lviv. Exkursion zu modernisierten energiesparenden Wohngebäuden. In der Mitte - Erste stellvertretende Bürgermeisterin von Nowojaworiw Halyna Dshulaj

 

Abschlussworkshop, 2. Dezember 2022, Lviv.

Von links nach rechts:

Volodymyr Bryhilevych, Leiter des Vorstands der NGO "Center of Local Government Studies" (CLGS), Lviv, Ukraine

Lilia Grychulevych, Leiterin der Initiative Wohnungswirtschaft Osteuropa (IWO), Berlin, Deutschland

Liubov Karpenko, Vorsitzender der NGO "Zaporizhzhya Resource Center "KRUG", Zaporizhzhya, Ukraine

Serhiy Soltys, Leiter der Abteilung für die Unterstützung der Wohneigentümergemeinschaften, Stadtverwaltung Lviv, Ukraine

Alle Fotos: ©IWO e. V.

 

Abschlussworkshop


Am 2. und 3. Dezember fand in Lviv und Novoyavorivsk, Gebiet Lviv, die Abschlussveranstaltung "Wohnungsverwalter heute in der Ukraine - Herausforderungen der Kriegszeit, Perspektiven des Berufsstandes, Lobbyarbeit" statt. Das Projekt des Auswärtigen Amtes "VITAL EAST– Vocational Training for housing managers and caretakers in the regions of Ukraine - Zaporizhzhia and Kharkiv" ist damit beendet.

 


"Dieses Projekt hat bereits zu positiven Ergebnissen geführt. Wir hoffen jedoch, die Erfahrungen des Projekts auf die Ausbildung weiterer Wohnungsverwalter übertragen zu können und ein Programm zur Schulung von Hausmeistern einzuführen, um das Niveau der für die Ukrainer angebotenen Wohnungsdienstleistungen zu verbessern. Im Gebiet Charkiw gibt es über 500.000 Binnenflüchtlinge, die nicht ausreichend mit Wohnraum versorgt sind, der Wohnungsbestand, einschließlich der Mehrfamilienhäuser, ist stark zerstört. Daher wird nach dem Krieg während des Wiederaufbaus (Wohnungsneubau und Wiederaufbau) ein erheblicher Bedarf an Wohnungsverwaltern und Hausmeistern erwartet. Die Region Charkiw muss auch Sozialwohnungen sowohl für Vertriebene als auch für Wohnungseigentümer bauen, die ihre Häuser verloren haben und auf eine Entschädigung durch den Staat oder den Wiederaufbau ihrer Häuser warten. Eine logische Fortsetzung dieses Projekts wäre daher die Weiterentwicklung der Ideen des sozialen Mietwohnungsbaus. Gleichzeitig muss man sich darüber im Klaren sein, dass die Ukraine zuallererst auf nationaler Ebene die Gesetzgebung bezüglich des Baus und der Nutzung von Mietwohnungen regeln muss"

 

(Natalia Gorbonenko, Leiterin der Abteilung für Wirtschaftsanalyse und Gemeinschaftsentwicklung, Department für Wohnungsbau, kommunale Dienstleistungen und Brennstoff- und Energiekomplexe der Region Charkiw, auf dem Abschlussworkshop des Projekts am 2. Dezember in Lwiw.)


 

Die Teilnehmer der Veranstaltung - Vertreter von Verwaltungsgesellschaften und Stadtverwaltungen aus Charkiw, Saporischschja und Lwiw - diskutierten über die Arbeit von Wohnungsverwaltern und Wohnungsbaugesellschaften während des Krieges, die Rolle von Wohnungsverwaltern und städtischen Behörden bei der Organisation von Maßnahmen zum Wiederaufbau zerstörter Wohnungen, die Zusammenarbeit mit Wohnungseigentümern, Bewohnern und Probleme bei der Umsiedlung von Binnenflüchtlingen. Es wurde sich auch intensiv über den Sozial- und Mietwohnungsmarkt in der Ukraine und über Möglichkeiten zur Bereitstellung von erschwinglichem Wohnraum für gefährdete Gruppen und Binnenvertriebene ausgetauscht.

 

Vorgestellt wurden auf dem Workshop

die Ergebnisse des VITAL EAST-Projekts 04'2021 - 12'2022:

 

  • ein Ausbildungsprogramm für Wohnungsverwalter wurde entwickelt - 72 Unterrichtsstunden
  • nach diesem Programm wurden im Jahr 2021 in der Ukraine 50 Fachleute und an der Tätigkeit Interessierte aus Charkiw und Saporischschja (darunter Binnenflüchtlinge) ausgebildet
  • die Projektteilnehmer nahmen zusätzlich in den im Projekt organisierten internationalen Webinaren teil - 24 Unterrichtsstunden
  • die 10 besten Schüler (nach den Testergebnissen) und 5 Projektpartner (Vertreter von Partnerorganisationen und Stadtverwaltungen - Kharkiv, Zaporizhzhya, Novojivirivs'k, Lvivska oblast) nahmen an der Studienreise nach Deutschland teil - 32 Unterrichtsstunden
  • Es wurde eine "Broschüre für Hausmeister" (ru) entwickelt und online veröffentlicht.

 

Die Partner und Teilnehmer des Abschussworkshops bewerteten die Ergebnisse des Projekts sehr positiv und unterstrichen, dass unter den heutigen Bedingungen in der Ukraine die Fragen der Qualität der Wohnungsbewirtschaftung, der raschen Sanierung und der Schaffung von neuem Wohnraum von großer Bedeutung sind und für die Zeit des Wiederaufbaus nach dem Krieg besondere Aufmerksamkeit benötigen.

Am 3. Dezember besuchten die Teilnehmer die Stadt Novoyavorivsk, Gebiet Lviv, um erfolgreiche Beispiele für die energetische Modernisierung von Wohngebäuden und die gut organisierte Zusammenarbeit zwischen Wohnungseigentümern und den städtischen Behörden kennenzulernen. Die Gruppe aus Charkiw und Saporischschja wurde in der Stadt von Volodymyr Maceljuch, dem Bürgermeister von Novoyavorivsk, und Halyna Dzhulay, der ersten stellvertretenden Bürgermeisterin, begrüßt.

Die Partner und Teilnehmer des Projekts betonten, dass gerade heute, in einer für die Ukraine so schwierigen Zeit, die Kommunikation von Vertretern der ukrainischen Gesellschaft aus dem Osten des Landes mit Kollegen und Partnern aus dem Westen der Ukraine die Ukrainer noch mehr auf dem gemeinsamen Weg zur Entwicklung eines unabhängigen, autarken Landes mit europäischen Werten, Normen und Lebensstandards eint.

Die Teilnehmer und Partner äußerten sich zu gemeinsamen Aktionen in der weiteren Zusammenarbeit mit Deutschland – „Wir brauchen Projekte wie:

- Schulungen für Wohnungsverwalter, u. a. zu den Themen Betriebsführung in Kriegssituationen und verbesserte Kommunikation mit Vermietern und Mietern,
- Entwicklung eines qualitativ hochwertigen sozialen Wohnungsmarktes, um erschwinglichen Wohnraum für gefährdete Gruppen und Binnenvertriebene zu gewährleisten."

 


 

Das Projekt VITAL EAST wird vom Auswärtigen Amt Deutschland finanziert.

Das Projekt zielt darauf ab, die Qualifikationen von Wohnungseigentumsverwaltern und Hausmeistern zu verbessern. Es trägt dazu bei, das Potenzial dieser Berufe für junge Menschen zu erschließen. Lesen Sie mehr über die Ziele des Projekts (eng) hier und die Projektpartner (eng) hier.

 

Für weitere Informationen wenden Sie sich gerne an Larissa Schreckenbach | schreckenbach@iwoev.org | +49 30 2067 9802.

 
 
 
 
 

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